Ulrike Rosenbach wurde 1943 in Bad Salzdetfurth bei Hildesheim geboren. Sie studierte von 1964 bis 72 freie Bildhauerei an der Kunstakademie in Düsseldorf und beendete ihr Studium als Studienassessorin und als Meisterschülerin von Professor Joseph Beuys.

Die junge Ulrike Rosenbach mit Tochter.
© Ulrike Rosenbach / Klaus vom Bruch

1971 begann sie mit dem technischen Medium Video zu arbeiten und zeigte ihre ersten Videoarbeiten zusammen mit ihren Objekten in der Galerie Ernst in Hannover. 1973 zeigte sie ihre erste Aktion/Performance während der Between-Ausstellung in der Städtischen Kunsthalle Düsseldorf.

Portrait Ulrike Rosenbach
© Bildkunst Renate Brandt

Sie nahm 1974 an der legendären US-amerikanischen Ausstellung für Künstlerinnen „1000 miles from here“ teil, die von der New Yorker Kritikerin Lucy Lippard kuratiert wurde und verbrachte 1975 ein Jahr in Los Angeles mit einem Lehrauftrag am California Institute of the Arts im Meisterprogramm von John Baldessari. Ihr Kontakt zur feministischen Kunstszene in den USA veranlasste sie schon ab 1977 ihre Werke mit dem Label „feministische Kunst“ zu versehen. 1975 wurde sie mit ihrer Medienperformance „Glauben Sie nicht, dass ich eine Amazone bin“ zur 9e Biennale de Paris: manifestation internationale des jeunes artistes eingeladen.

1976 gründete sie in Köln die „Schule für Kreativen Feminismus“. Ulrike Rosenbach nahm unter anderem an den folgenden Großausstellungen teil: documenta VI (1976) und documenta VIII (1989) in Kassel, 1979 Biennale Sydney, Biennale di Venezia (1980, 1984), Prag Biennale 4 (2009). Ihre Werke werden in internationalen Kunstinstituten gezeigt und sind in verschiedenen internationalen Kunstsammlungen vertreten, darunter:

  • Museum of Modern Art, New York
  • Institute of Contemporary Art, Boston
  • Musée d’Art Contemporain de Montreal
  • Stedelijk Museum Amsterdam
  • Museum Hamburger Bahnhof Berlin
  • Kunsthalle Bremen

Sie wurde mit mehreren nationalen Kunstauszeichnungen ausgezeichnet.

Von 1989 bis 2007 war sie Professorin für Medienkunst an der HBK Saar in Saarbrücken. Seit 2016 ist sie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

Rosenbach lebt und arbeitet heute im Raum Köln/Bonn.

Werdegang

  • 1964 bis 1972 Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf, Bildhauerei
  • 1971/72 erste Videoarbeiten
  • 1989 bis 2007 Lehrstuhl für Medienkunst an der HBK Saar, Rektorin von 1990 bis 1994
  • Arbeitet als freischaffende Künstlerin bei Köln

Preise und Stipendien (Auswahl)

  • 1978 Förderpreise für junge Kunst: Hamburg, Köln, Bonn
  • 2005 Kunstpreis des Saarlandes
  • 2006 Gabriele-Münter Preis
  • 2011 Künstlerinnenpreis des Landes NRW
  • Arbeiten in Sammlungen internationaler Kulturinstitute

Wichtige Ausstellungen (Auswahl)

  • 1972 Erste Einzelausstellung mit Videoarbeiten: Galerie Ernst, Hannover
  • 1973/74 erste Performanceaktion: Between 6, Kunsthalle Düsseldorf
  • 1976 documenta 6 Kassel, Medienrauminstallation
  • 1987 documenta 8 Kassel, Medienrauminstallation, Performanceaktion
  • 1979 Biennale Sydney
  • Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In-und Ausland
  • Vertreten bei den Galerien: Gisela Clement Bonn, Inge Baecker Köln/Bad Münstereifel
  • Priska Pasquer Köln
  • Seit 2016 Mitglied der Akademie der Künste (Berlin)

Autobiografie

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