Geboren

7.9.1934 in Frankfurt am Main, Vater: Dr. med. Wolfgang Bauermeister, Anthropologe, Mutter: Dolly Renz, Sängerin, Mutter von 6 Kindern.

Gestorben

2.3.2023 in Bergisch-Gladbach

Portrait Mary Bauermeister
© Simon Stockhausen

Wohnhaft

ab 1939 in Köln (Bensberg Frankenforst)

Schule

Kaiserin Theophano Gymnasium, 1954: Hochschule für Gestaltung, Ulm, 1955-1956: Staatliche Schule für Kunst und Handwerk, Saarbrücken

Atelier

1957: Köln Salzgasse, 1960: Köln, Lintgasse 28

  • Dort war eine Art Avantgarde Salon: für Künstler, Soziologen, Philosophen, Musiker, Schriftsteller, Theaterleute, Tänzer, international (eine von uns bezeichnete „Post Dada-Aktivität“, die später zu Präfluxus umgedeutet wurde).
  • 1960-1962 unter meiner Leitung
  • 1963 übernahm der Komponist Michael von Biel die Leitung

Ausstellung

1962: meine erste Einzelausstellung im Stedelijk-Museum Amsterdam (und weitere drei Städte in Holland)

Reise und Umzug nach USA

Oktober 1962

  • Atelier National Arts Club: 1963 New York
  • Die 1960iger Jahre lebte ich hauptsächlich in USA. Dort Galeria Bonino, die meine Werke an viele amerikanische Museen verkaufte

Rückkehr nach Deutschland

1972/1973

  • 1966, 1967 Geburt meiner Kinder Julike und Simon, Vater Karlheinz Stockhausen
  • 1968 Atelier in Forsbach fertig gestellt, dort Wohnsitz ab 1972/1973
  • 1972 Geburt meiner Tochter Sofie, Vater David Johnson
  • 1974 Geburt meiner Tochter Esther, Vater Josef Heleri
  • Seit 1978 Leben ohne Partnerschaft
  • Seit 1974 Öffentliche Wettbewerbe „Kunst am Bau“
  • 1970er Jahre Beschäftigung mit Grenzwissenschaften, Ackerbau, Viehzucht, Bienen usw.
  • 1980er Jahre Geomantie, Ökologie
  • 1990er Jahre Wiederaufnahme der Beziehungen nach USA
  • Heute ist die amerikanische Galerie Michael Rosenfeld mein Exclusiv“partner“

Ich habe mein ganzes Leben vom 19. Jahr 1954 bis heute nur von meiner eigenen Hände Arbeit gelebt. Das macht mich dankbar. Kein Ehemann brauchte mich oder die Kinder ernähren. Ich war frei, das zu tun und/oder zu lassen, was mir richtig schien.

Wandbilder „Septett 2014-19“
© Mary Bauermeister
Wandbilder „Septett 2014-19“

Überwundene Hürden

Das Leben als Künstler, Mutter und Ehefrau habe ich nicht geschafft: zwei von drei geht, aber alles unter einen Hut zu kriegen war mir nicht möglich; also lebte ich ab 1978 ohne Partner.

Bedeutung

Sollen andere beurteilen.

In meiner Erinnerung ist nur, dass fast alles, wofür ich heute bekannt bin, damals, als ich es anfing – es nicht als Kunst gegolten hat, sondern „Weiberkram“, „ist ja Natur“, „ist doch Schrift und keine Zeichnung“ und so weiter. Es hat mich nicht gehindert, weiterzumachen. Dann hat mich die spätere Entwicklung (Arte Povera, Landart, Konzept Art) sozusagen mit ins Boot der Kunstgeschichte geholt.

Bedeutung für Gesellschaft und Frauen

Mein Rat, mutig sein, dem inneren Genius sich verpflichten und keinem äußeren Zwang sich beugen, finanziell unabhängig zu werden, um nicht aus „Not“ bestechlich zu werden.

Aktuelle Interessen

Die Projekte der letzten Jahre zur Vollendung bringen:

  • Die Umkehrung der Farbfolge der deutschen Flagge (gold oben, schwarz unten)
  • Das Ensemble Zivilisation an einen guten Ort zu bringen (5m hoch, 8 m lang)
  • Meinen baldigen Abgang von dieser Welt würdevoll zu gestalten

Autobiografie