Linda Rennings ist am 08.12.1963 in Köln Mülheim geboren. Sie wohnt in Köln-Mülheim, hat immer rechtsrheinisch, auf der scheel Sick, gelebt. Aufgewachsen ist sie bei der Großmutter. Sie ist immer im Team unterwegs mit ihrem Hund ‚Clayd der Rumäne‘.
Die Grundschule absolvierte sie in Dünnwald und ging dann in die Hauptschule dort. Kurz bevor sie mit der Schule fertig war, wurde ein 10. Schuljahr Pflicht. So hängt sie es an die Pflichtschulzeit dran. Dann war noch ein halbes Jahr die Handelsschule auf dem Programm. Ihre Ausbildung zur Fleischeierfachverkäuferin machte sie in einem kleinen Familienbetrieb mit einem Abschluss. Sie arbeitete dann sowohl in dem erlernten Beruf als auch einige Jahre als Verkäuferin und Kassiererin. Wegen Gesundheitsproblemen machte sie eine Umschulung zur Rechtsanwaltsgehilfin, beendete diese aber nicht, sondern ging stattdessen wieder zurück in ihren Beruf, bis sie Mutter wurde. Nach dem Mutterschutz jobbte sie in verschiedensten beruflichen Bereichen. Später fing sie dann in der Schulreinigung an und lebte einige Jahre außerhalb von Köln.
Dort wurde sie sehr krank und verlor alles, was man sein Hab und Gut nennt und die Wohnung. Obdachlos kam sie nach Köln zurück und lebte einige Zeit auf der Straße. Nach 5 Jahren ohne Wohnung fand sie in Mülheim wieder ein Zuhause. Hier machte sie dann eine Ausbildung zur Genesungsbegleiterin mit Zertifikat und begann, sich für Obdachlose aktiv zu engagieren. Sie wurde Mitglied in der freien Redaktion des Straßenmagazins ‚Draussenseiter‘, bildete sich weiter im Schreiben von Texten und verkaufte auch das Magazin.
Hier fing auch die erste Öffentlichkeitsarbeit an als Aktivistin für Obdachlose, besonders für Frauen. Im Jahr 2014 gründete sie den Verein HiK-heimatlos in Köln mit dem Ziel, obdachlosen Frauen zu helfen, den Weg zurück in ein stabiles Leben zu finden. Der Name ‚kölsche Linda‘ wurde im Laufe der Zeit und Jahre sowohl im Bereich der Wohnungslosenhilfe wie auch bei den obdachlosen Menschen bekannt. Ein besonderes Augenmerk legte sie auf Menschen mit Hund. Ihr war und ist auch heute noch wichtig, dass Obdachlosen ermöglicht wird, mit ihren Hunden zusammen zu leben, diese beispielsweise mitzunehmen in Unterkünfte. Das ist besonders für Frauen wichtig, weil sie durch ihre Hunde besser geschützt sind vor Übergriffen.
Linda Rennings macht/e sich ihren Namen mit Veranstaltungen für wohnungslose Menschen sowie mit vielen weiteren Hilfsaktionen. Bis heute ist es ihr Lebensprojekt, den Verein HiK zum Erfolg zu führen. Sie möchte vielen Betroffenen Wege aus der Krise zu zeigen, so dass sie wieder ein Teil der Gesellschaft werden. Nach wie vor sind Frauen und Mädchen auf der Straße ihr eine Herzensangelegenheit. Deswegen ist sie als Streetworkerin in Köln unterwegs.
Seit zwei Jahren ist sie nun in ihrem Veedel Köln Mülheim aktiv. Im Hot Spot Wiener Platz ist sie im Einsatz und setzt sich weiter für Verbesserungen der Lebensbedingungen dort ein.
Autorin: Linda Rennings