Der Innenhof von An Farina beherbergt seit Mitte der 1980er Jahre den Brunnen „Die Frauen Kölns im Wandel der Zeiten“, ein kunsthandwerkliches Objekt der Keramikerin Anneliese Langenbach. Zehn Frauenpersönlichkeiten aus der 2000-jährigen Stadtgeschichte Kölns sind verewigt – zwischen der Ubierin aus der Zeit um Christi Geburt und der Frau der Gegenwart repräsentieren weitere acht Frauenreliefs Aspekte der Kölner Stadtgeschichte: Römerin, Fränkin, Heilige Ursula, Magd, Jüdin, Niederländerin, Italienerin und Preußin.

Frauenbrunnen
Frauenbrunnen, © Kölner Frauengeschichtsverein

Ein Brunnen ist es nicht mehr. Er wurde trocken gelegt. Die eher lieblichen Frauengestalten, die einst von rieselnden Wasserläufen umgeben waren, zeigen bisweilen einen tristen Moosbezug und die Terrakottaobjekte sind aufgehellt. Leider fehlen auch einige Vertreterinnen, die die Besonderheit der Kölner Geschichte ausmachen, wie die Zunftfrauen, die als Hexe hingerichtete Postmeisterin Katharina Henot, eine 1848er-Kämpferin wie Mathilde Franziska Anneke oder allgemein die Vermittlung vom Leben, Lieben und Arbeiten unkonventioneller Kölnerinnen.

Die Zeitgenossin wurde vom Auftraggeber explizit brav mit Kind und Puppe und ohne Jeanshosen gewünscht. Trotz der eher zahmen Auswahl existiert hier ein Ort des kulturellen Gedächtnisses, ein Ort, an dem Frauen der Kölner Stadtgeschichte in den Vordergrund gerückt und geehrt werden. So sind die zehn Frauen letztlich auch ein Erfolg der neuen Frauenbewegung.